Halle (Saale) Umland Rückwanderer

Unser Gedenkbuch für die Toten des Holocaust in Halle

Gedenkbuch Rückwanderer


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Name: Baer 
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Paula Baer

Kommentar:
Forsterstr. 13, ein
Forsterstr. 13, ein "Judenhaus"
(privat: 2003)
Geburtsname: Bermann 
Vorname: Paula 
Geburtstag: 04.01.1921 
Geburtsort: Schwetzingen b. Mannheim[1] 
Privatadresse: Schwetzingen, seit 01.06.1939 Nordrach (Schwarzwald)[2], dortiges Lungensanatorium 
letzte Adresse: Halle, Boelckestr. 24[3]; Forsterstr. 13[4] 
Beruf: Hausgehilfin in der Rothschild-Lungenheilstätte in Nordrach: 01.06.1939-11.09.1939[5] 
Verwandtschaft: Ehemann
Baer, Günther; Tod im KZ
Tochter
Baer, Chana; Tod im KZ
Jakob Bermann, geboren am 16.07.1886 in Tschaussy heute Weißrußland, gestorben am 06.07.1928 in Schwetzingen
Frieda geb. Frank , geboren am 28.03.1883 in Ketsch (Krs. Mannheim), gestorben am 10.08.1942 in KL Auschwitz). Die Mutter war mit Paulas beiden Schwestern am 22.10.1940 nach Gurs (Südfrankreich) deportiert worden.[6]
Schwiegereltern
Max Baer (1877 - 1931)
Else Baer (07.12.1889 Worms - 1942 Vernichtungslager Auschwitz)
Schwägerin
Lotte Baer (22.04.1920 Kattowitz - 02.09.1942 Vernichtungslager Auschwitz)
Geschwister
Therese: 10.12.1912 Schwetzingen - 10.08.1942 KL Auschwitz. Von Gurs über Drancy wurde sie ins KL Auschwitz deportiert und ermordet.
Max: 31.07.1915 Heidelberg - März 1942 Posen, in Schwetzingen wohnhaft, 1939 bereitete er sich in Schniebinchen (Niederlausitz) auf seine Auswanderung vor. Von dort wurde er am 21.10.1941 über Berlin nach Litzmannstadt (Lodz) deportiert, Zwangsarbeit beim Straßenbau in der Nähe von Posen.
Else: 11.12.1919 Schwetzingen - 10.08.1942 KL Auschwitz. Von Gurs wurde sie wie Mutter und Schwester über Drancy ins KL Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Ruth: geboren am 02.03.1927 in Schwetzingen, auch nach Gurs verschleppt, von der OSE (Organisation Oeuvre des Secures aux en-fants) aus dem Lager gerettet, bei einem französischen Bauern versteckt, nach dem Krieg in einem Kinderheim; Heirat mit dem polnischen Juden Shmuel Gogel aus Warschau, mit ihm nach Palästina, 2 Söhne, heute in Tel Aviv wohnend.[7] 
weitere Lebensdaten: 1939/40 wurden größere nichtjüdische Bevölkerungsgruppen aus den westlichen deutschen Grenzgebieten ins Innere Deutschlands evakuiert. Paula Baer meldete sich am 11.09.1939 in Nordrach nach Halle, Flüchtlingslager, ab.[8] Sie hatte sich für einen einstweiligen Umzug nach Mitteldeutschland entschieden und kam am 13.09.1939 nach Halle. [9]. Hier heiratete sie 1940 und bekam 1941 ihre Tochter Chana. "[…] im Altersheim und Rückwandererunterkunft […]" "[…]beschäftigt seit 15.11.40 (ohne Gehalt)"
"[…]bei freier Wohnung und Verpflegung."[10] Die Transportliste v. 30. Mai 1942 enthält Paula Baers Namen für den Transport "nach Osten".[11] Der Deportationszug kam am 01.06.1942 aus Kassel und fuhr über Halle nach Lublin (Polen)[12], das er am 03.06.1942 erreichte.[13] Von dort endete der Transport im Vernichtungslager Sobibor. 
Todesort: Sobibor/Distrikt Lublin 
Todesdatum: 3. Juni 1942[14] 
Quelle(n): [1] Hoferer, Egbert, E-Mails v. 10.01.2009 und 04.01.2010: Eintrag im Fremdenbuch von Nordrach von Paula Bermann(277). Gemeindearchiv Nordrach (B 39 Fremdenbuch).
[2] CJA, 2A2, Nr. 2203 (35), lfd Nr. 36
[3] ebd.
[4] AJH (12.3.1941) Hirsch, Leo Tl 30.05.1942, S. 1
[5] vgl. Anm. 1
[6] Glöckler, Kurt: E-Mail v. 24.10.2011
[7] ebd.
[8] vgl. Anm. 1
[9] vgl. Anm. 2
[10] vgl. Anm. 2: (45)
[11] Tl 30.05.1942, S. 1
[12] OFM
[13] PW: Email v. 12.09.2003 an den Projektleiter
[14] PW: Mitteilung v. 13.10.2003 
letztes Update: 30.11.2014 18:05:46 

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© Volkhard Winkelmann und ehemaliges Schülerprojekt "Juden in Halle" (1993-2003) des Südstadt-Gymnasiums Halle      © Online-Präsentation: Christina & Steffen P.
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