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Unser Gedenkbuch für die Toten des Holocaust in Halle

Gedenkbuch Halle


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Name: Riesel 
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Frieda Hanni (Püppe, Friedel) Riesel

Kommentar:
Lore, Helene, Püppe (1940)
© 2008 Irene Eber
Lore, Helene, Püppe (1940)
© 2008 Irene Eber[9]
Vorname: Frieda Hanni (Püppe, Friedel)[1] 
Geburtstag: 07.01.1920 
Geburtsort: Leipzig[2] 
Privatadresse: Mühlweg 36 bei. Geminders[3] 
letzte Adresse: Debica, Polen, bei Geminders[4] 
Beruf:  
Verwandtschaft: Eltern:
Samuel Riesel verstarb sehr früh, Klara geb. Gänger, gestorben 1937/38 in Leipzig[5]
Geschwister:
Senta (e) und Heinz Riesel, beider Tod in Kolomea
Onkel und Tanten:
Yedidia Geminder, ermordet bei Mielec nach Deportationsende; Helene Geminder, überlebt; Michael und Dina Riesel, Herrenbekleidung[6], Gr. Märkerstr. 22[7], wohnhaft Leipziger Str. 70/71[8]
Cousins:
Herbert (Zwi), Manfred, (Chaim), beide Israel
Die Familie Riesel hatte in Leipzig gewohnt. Nachdem die Kinder Waisen geworden
waren, mussten sie zu ihren Verwandten nach Halle umziehen. Frieda wohnte bei Tante Helene und Onkel Dudie Geminder. Helene war die Schwester ihrer Mutter.[10] 
weitere Lebensdaten: Am 27./28.10.1938 verhaftete die Polizei die polnisch-jüdischen Hallenser, brachte sie ins Polizeipräsidium Halle und jagte sie in der Nacht des 29.10.1938 gewaltsam über die deutsch-polnische Grenze. Geminders wandten sich mit ihren Töchtern Lore und Irene sowie mit Püppe nach Mielec, Yedidia Geminders Geburtsort.
Gemeinsam mussten sie 1942 auf den bedrohlichen Weg der Deportationen durch verschiedene polnische Orte bis nach Debica im August 1942. Püppe wählte in Verkennung der Gefahr weiterhin die Arbeit in einer deutschen Amtsstube, weil sie sich so sicher vor der endgültigen Deportation fühlte.[11] Sie wurde dennoch in das KL Auschwitz-Birkenau deportiert.[12] 
Todesort: KL Auschwitz[13] 
Todesdatum: Oktober 1942[14] 
Quelle(n): [1] BArch (10.06.2009) Eber, Irene (2007), S. 3
[2] vgl. Anm.1
[3] HA 38 , Gila Netta (Israel): Brief vom 04.05.1998
[4] vgl. Anm. 1, S.17
[5] Gila Netta (Israel): Brief vom 04.05.1998
[6] HA 38
[7] ebd.
[8] ebd.
[9] vgl. Anm. 1, S. 17, und C. H. Beck oHG (12.07.2008)
[10] Gila Netta (Israel): Brief vom 04.05.1998
[11] vgl. Anm. 1, S. 55:
[12] Eber, Irene: Brief v. 1.08.2004; vgl. Anm. 1, S. 59 f.: "Nach der Beendigung der Deportation aus Debica und nachdem der Transportzug aus Debica nach Auschwitz unterwegs war, überbrachte ein Flüchtling aus dem Zug die Nachricht, [...] dass Püppes Deutsche sie doch nicht gerettet hatten. Andere hatten ihr zugeredet, sie solle wie sie vom Zug springen, doch sie hatte allen Mut verloren und fuhr in den Tod.."
[13] ebd.
[14] ebd. 
letztes Update: 10.10.2009 21:53:44 

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